Grundlegende Aufgabe und leitender Gedanke der Arbeit des Schlosstheaters Rastatt ist es, persönliche, gesellschaftliche und künstlerische Grenzen zu überwinden. Dieser Weg ist verbunden mit dem Ziel, Brücken zu bauen zwischen Menschen, zwischen Völkern, zwischen Tradition und Moderne. Der Künstler ist zugleich ein Grenzgänger und Brückenbauer, ein Visionär und Vernetzer. In einer sich ständig verändernden Welt ist es seine Aufgabe, nach Sinn, Orientierung und Lebensinhalten zu suchen, die Grundlage neuer Werte sind. Seine Kunst ist die Vermittlung von Werten, die den Betrachter in seinem Bedürfnis nach Orientierung und persönlichem Wachstum bereichern.
Die Arbeit des Künstlers als Grenzgänger und Brückenbauer bewegt sich auf drei Gebieten: Der Aufbau der interdisziplinären Grundlage, die Entwicklung des generationsübergreifenden Gedankens und Verwirklichung des interkulturellen Verständnisses. Sein Ziel ist es, den Dialog zwischen den Generationen und den Völkern zu fördern, und seine Ausdrucksvielfalt an künstlerischen Mitteln ständig zu erweitern.
Das Theater des Künstlers als Grenzgänger und Brückenbauer versteht sich als ganzheitliches Theater. Es ist ein Theater der Worte, der Bewegung und der Bilder. Es will Neues entdecken, Fremdes und Unbekanntes. Es will Tabus brechen, um Wunden zu heilen. Es ist ein Theater auf dem Weg. Es ist ein Theater, das im Persönlichen das Allgemeine sucht, und im Allgemeinen das Persönliche. Es ist ein Theater, das der Gesellschaft dient.