Wie kann es gelingen Kinder und Jugendliche aus so genannten "bildungsfernen Familien" zur Teilhabe an anspruchsvollen Kulturprogrammen zu bewegen? Wir haben uns dazu entschlossen, die jugendlichen dort aufzusuchen, wo sie täglich anzutreffen sind. In der Werkrealschule Jettingen fanden wir einen geeigneten Kooperationspartner und konnten die Schulleitung, sowie die beiden Klassenlehrerinnen der 9ten Klassen für unser Vorhaben gewinnen: Die 34 Schüler/innen zwischen 15 und 17 Jahren mit hohem Migrationanteil erarbeiten sich unter professioneller Anleitung der Theaterpädagogin Fabiola Brähler selbst ein Stück, in dem dem sie ihre Themen und ihre aktuelle Situation auf die Bühne bringen. Sie machen quasi einen Zwischenstopp zwischen Schulabschluss und ihrer weiteren beruflichen und persönlichen Entwicklung. Als Spielrahmen ist eine U-Bahn angedacht, in der Themen wie Panik, Streit, Gewalt und Rassismus ebenso auftauchen können, wie Hilfsbereitschaft, Zivilcourage, Verständnis und (Zukunfts-) Träume. Das Theaterstück gibt den Jugendlichen die Möglichkeit, ihre persönlichen Erfahrungen und (kulturell gefärbten) Rollen zu reflektieren und neue Handlungsspielräume für sich zu entdecken.

Das Projekt erstreckt sich über den Zeitraum des gesamten Schuljahres 2010/2011. Die öffentlichen Aufführungen sind vom 20. - 22. Juli 2011 geplant.