Zar Saltan - ein Musiktheater

Zar Saltan - ein Musiktheater

Projektbeschreibung

Gemeinsame Erarbeitung eines Musiktheaterstücks von SchülerInnen mit und ohne Behinderung verschiedener Schulen mit dem Ziel einer schulinternen und einer öffentlichen Aufführung.

Das Förderzentrum Hochschwarzwald mit seinen drei Sonderschulen ( Förderschule, Sprachheilschule und Schule für Geistigbehinderte ) bildet gemeinsam mit der Hebelschule ( Grund- und Werkrealschule ), dem Kreisgymnasium und der Hans-Thoma-Schule ( Berufliche Schule ) das größte Schulzentrum in Titisee-Neustadt. Seit dem Schuljahr 2012/2013 gibt es ein gemeinsames, inklusives Ganztagesangebot der Hans-Thoma-Schule, des Kreisgymnasiums und des Förderzentrums, innerhalb dessen verschiedene Angebote in Form von Arbeitsgemeinschaften ( AG’s ) den SchülerInnen aller drei Schulen offen stehen.

Das vom Förderzentrum initiierte halbjährige Musiktheater-Projekt wurde dem Ganztagesangebot angegliedert und erstmals als inklusives AG-Angebot für Schülerinnen und Schüler der Förderschule, der Schule für Geistigbehinderte und des Gymnasiums konzipiert. Die Hans-Thoma-Schule unterstützte das Projekt durch den Bau von Kulissen. Die Jugendmusikschule als Projektpartner brachte zudem mit dem Vororchester eine weitere Schülergruppe ein, um den schulübergreifenden, inklusiven Charakter des Projektes zu unterstreichen. Anmelden konnten sich Interessierte der Klassenstufen 5-8.

Inhalt und pädagogische Ziele:

Ausgewählt wurde das Versepos "Zar Saltan" von Alexander Puschkin, das Nicolai Rimski-Korsakow zu einer Oper vertonte, die den bekannten "Hummelflug" enthält.

Das Märchen erzählt die Geschichte vom Zaren Saltan, der durch die neidvollen Intrigen seiner Schwägerinnen seiner Frau und seines Sohnes beraubt wird, welche aber durch einen verzauberten Schwan auf eine ferne Insel gerettet werden und mit Hilfe des wundersamen Wirkens des Schwans Reichtum und Macht erlangen, sodass sie schließlich die Machenschaften der "bösen Schwestern" in glücklicher Wiedervereinigung mit dem Zaren überwinden können.

Die Grundidee der von Jugendmusikschule eigens verfassten Bühnenfassung war die Rezitation des Versepos durch einen großen Erzählchor, aus dem heraus sich Bilder, Szenen in Alltagssprache, Charaktere, Bewegungsimproviationen und Lieder entwickeln. Diese Form sollte es insbesondere den Schülerinnen und Schülern mit Lern- oder geistiger Behinderung ermöglichen, sich ein längeres Stück des klassischen Bildungskanons zu erschließen sowie die sprachlich beeinträchtigten Schüler in einem großen Gruppenklang zu integrieren. Innerhalb von Bewegungsimprovisationen und Gesang sollten alle Darstellerinnen und Darsteller miteinander in Aktion treten und ihre individuellen Eigenschaften zur Geltung bringen können.

Das übergeordnete pädagogische Ziel bestand darin, dass sich die Beteiligten als Teil einer Gruppe begreifen, die gemeinsam ein Musiktheaterstück auf die Beine stellt, in das sich jeder mit seinen individuellen Fähigkeiten einbringt und eine bedeutsame Rolle als Musikerin/ Musiker oder Schauspielerin/ Schauspieler übernimmt.

Ein gemeinsamer Austausch beim Anschauen eines Mitschnitts der Aufführungen bildete den Abschluss für die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler. Einhellig waren alle sehr zufrieden mit dem Ergebnis und warten nun gespantt auf das nächste Musiktheater-Projekt.

Projektträger
Förderzentrum Hochschwarzwald
Hebelstr. 15
79822 Titisee-Neustadt
Deutschland
Themenfeld
Region, Partner
Infos
Zuletzt geändert: 
22.03.2016 - 16:11
Inhaltstyp: 
projekt
Beitrag Id: 
252475
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