Seit Oktober 1997 ist ein JGW-Mitarbeiter im Rahmen eines streetwork-Projektes im Umfeld des Übrgangswohnheimes für Spätaussiedler tätig. Immer wieder kommt es zu Konflikten zwischen einheimischer Nachbarschaft im Viertel und jugendlichen Aussiedlern, die - trotzdem sie mehrheitlich nicht aus dem Wohnheim oder dem Stadtteil kommen - sich allabendlich vor dem Wohnheim versammeln. Dieser Problematik durch vermehrte Polizeipräsenz Herr werden zu wollen, konnte nach u.E. nicht das Mittel der Wahl sein. Jugendliche fühlen sich dadurch kriminalisiert und in ihren Bedürfnissen nicht ernst genommen. Insofern sind wir mit unserem streetwork-Projekt vor allem um einen Interessenausgleich bemüht. Als zentrale Aufgabe sehen wir hierbei an, Ansichten zu verdeutlichen und Einsichten zu vermitteln, d.h. Brücken zu bauen zwischen Einheimischen und Aussiedlerjugendliche. Straßensozialarbeit eignet sich als niederschwelliges Angebot darüber hinaus hervorragend, um mit jenen Jugendlichen in Kontakt zu kommen, die wir mit unseren Beratungs- und Gruppenangeboten bisher nicht erreichen konnten. Ergänzend zum streetwork-Projekt wird der Ausbau mobiler Jugendarbeit angestrebt. Für entsprechende Cliquenarbeit (z.B. Mitternachtssport) wird gerade nach einer Finanzierungsmöglichkeit gesucht.
