Streetwork goes Video

Streetwork goes Video

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Projektbeschreibung

Bei dem Projekt „Streetwork goes Video“ handelt es sich um ein Videoprojekt mit Jugendlichen der mobilen Jugendberatung Metzingen.                                                                

Die Mobile Jugendberatung kam mit den Jugendlichen im Rahmen ihrer Streetworkarbeit in den letzten Jahren immer wieder in Kontakt, weil die Jugendlichen im Gemeinwesen negativ aufgefallen waren. Vom Gemeinwesen wurden sie meist als störend, laut und wenig produktiv erlebt. Die Jugendlichen selbst machten dieses äußere Urteil in weiten Teilen zu Ihrem Selbstbild.

Im näheren Kontakt mit den Jungendlichen erkannten wir auch ihre große kreative Kompetenz, in dem sie in Form von selbstgeschriebenen Songtexten ihren Alltag beschreiben.Dabei haben sie bereits gewisse Kenntnisse selbst angeeignet, ihre Songs zu vertonen. Aus sozialpädagogischer Sicht erschien es sinnvoll die jugendkulturellen Kompetenzen dieser Jugendlichen aufzugreifen und diese in einem professionellen Video darzustellen, unter Einbeziehung der Gegebenheiten der Stadt Metzingen, bzw. ihres Lebensraumes.

Die Arbeit der Mobilen Jugendberatung bedeutet aufsuchende Arbeit an Treffpunkten im Lebensfeld der Jugendlichen, Beratung und Unterstützung von Jugendlichen in besonders schwierigen Problemlagen. Das Angebot für Cliquen verfolgt das Ziel, alternative Erfahrungen und das Entwickeln sozialer Kompetenten zu ermöglichen und den Jugendlichen neue Handlungsoptionen aufzuzeigen.

Nach Fertigstellung soll der Film an verschiedenen Stellen, u.a. in der Stadtratssitzung in Metzingen, gezeigt werden. Nicht zuletzt um der Negativ-Sicht des Gemeinwesens und den ausgrenzenden Mechanismen gegenzuwirken. Den Jugendlichen wird eine Stimme gegeben und soll ihnen die Möglichkeit bieten sich positiv darzustellen. Auf diese Weise wollen wir aus der Negativ-Identifikation eine Positive auf beiden Seiten erreichen

 

Projektgruppe Die Jugendlichen sind zwischen 15 und 22. Die angesprochene Clique umfasst sowohl Mädchen als auch Jungen, großteils deutscher Herkunft. Es handelt sich um ungefähr 20 Jugendlichen.

Letztendliche entwickelte es sich zu einer Gruppe von Jugendlichen, die direkt an den Songs und damit an der Gestaltung des Videos beteiligt sind und eine Gruppe von Jugendlichen, die diese Jungs wiederum mit ihren Ideen beim Video unterstützen.

 

Inhaltlicher und zeitlicher Verlauf In den ersten Treffen im Frühjahr 2011 ging es darum, herauszufinden, welche Vorstellungen von einem Musikvideo zu realisieren seien.

Schnell hatten sich die Jugendliche darauf geeinigt, einen neuen Text zu schreiben, obwohl sie bereits mit aussagekräftigen Liedern überzeugen konnten.

Für das Schreiben der Texte hatten sie etwa 6 Wochen Zeit.

Leider dauerte es drei Monate bis wir intensiv zusammen arbeiten konnten. Aufgrund persönliche und personeller Ereignisse hat sich der Projektverlauf verzögert.

Während der kreativen Zeit, wo sich die Jungs dem Texten und Verfassen eines neuen Songs widmeten, war es zu Unstimmigkeiten innerhalb der Gruppe gekommen, welches sich auf die Produktivität auswirkte. Letztendlich entschieden sich die Jugendlichen, sich von einem Mitglied der Gruppe zu trennen.

Von da an lief das eher schleppend anlaufende Projekt besser und konstruktiver. Aufgrund persönliche und personeller Ereignisse hat sich der Projektverlauf verzögert.

Im August war der Song fertig. Zudem muss erwähnt werden, dass die Jugendlichen nicht nur geschrieben haben, sonders in ihrem eigens für das Projekt gebauten „Studio“ vertont haben.

Der Song besteht aus zwei Teilen und umfasst ca. acht Minuten.

Die Jugendlichen haben sich bewusst für das Thema „ Alkohol und Saufen“ entschieden. Dabei unterteilt sich das Video in zwei Teile. Der erste Teil „ Ganz oder Gar nicht“ beschreibt den Alltag der Jugendlichen, wie sie ihn lange erlebt haben und wie es einige in ihrer Clique noch erleben. Er handelt davon, wie sie sich regelmäßig treffen und sich Alkohol besorgen, anschließend in den Club gehen und schließlich total fertig, abseits der guten Stimmung, in der Toilette enden.

Der zweite Teil dagegen wird betitelt mit „Du kannst Dich ändern“. 

„Das Beste“ an ihrem Song wäre, wenn sie mit diesem andere Jugendliche oder gar einzelne Freunde „wachrütteln“ könnten. Sie wollen Ihnen sagen, dass es immer einen anderen Weg gibt, dass jeder etwas ändern kann, besonders an seinem eigenen Leben, wenn man es wirklich will. Und dass es Freunde gibt, die einem dabei helfen.

In diesen Texten weisen sie gleichzeitig auf die Problematik hin, die sie selbst und in Ihrer Clique über einige Jahre erlebt haben und sprechen damit diejenigen an, die noch mittendrin stecken.

Ziel des Projektes war und ist es, neben der Erstellung eines Musikvideos, die Jugendlichen auch an allen Teilen der Produktion teilhaben zu lassen.

Demnach wurden sie an verschiedenen Terminen ( September- November) in die Bereiche

- Kameraeinstellungen und -führung

- Schneiden

- Drehbuch und Organisation

eingeführt.

Mit Kerstin Risse, einer freien Mitarbeiterin der Kulturwerkstatt Reutlingen, haben eine kompetente Mitarbeiterin gefunden.

An den Drehtagen wurde die Gruppe zusätzliche von Angelika Reicherter bei den Videoaufnahmen unterstützt. Frau Risse und Frau Reicherter haben bereits Erfahrungen mit Dokumentarfilmen und in der Produktionsleitung und konnten sich dementsprechend die Kameraführung und Regie aufteilen.

Projektträger
Hilfe zur Selbsthilfe e.V.
Rommelsbacher Str.1
72760 Reutlingen
Deutschland
Themenfeld
Region, Partner
Infos
Zuletzt geändert: 
22.03.2016 - 16:10
Inhaltstyp: 
projekt
Beitrag Id: 
252282
Medien
Anhang
Bild
Video
Ganz oder Gar Nicht/ Du Kannst Dich Ändern