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Am 14. März verlegt Gunter Demnig in der Neckarvorstadt Stolpersteine für voraussichtlich 11 ermordete Sinti, vier davon im Hallschlag. Um die Verlegung zum identitätsstiftendem Ereignis für den Stadtteil und seine Bewohner zu machen, soll das Thema "Ausgrenzung von Minderheiten" im Vorfeld behandelt werden.1. durch die Ausstellung "weggekommen - Abschied ohne Wiederkehr" des Verbandes deutscher Sinti und Roma (http://sinti-roma-bawue.de)2. durch ein ökumenisches Toleranzgebet3. durch eine Straßentheateraufführung und Handzettel einer Hauptschulklasse4. Begegnung mit Freunden und möglichst Nachkommen der Opfer5. Handzettel- und PlakateAd 1 Die Ausstellung führt das Thema "Ausgrenzung" in den Stadtteil ein, sie bildet den Hintergrund für alles Weitere.Ad 2 Christen unterschiedlicher Bekenntnisse und Muslime werden vor dem Hintergrund der Ausstellung damit bekannt gemacht, wo in ihrem Stadtteil Menschen aufgrund ihrer Rasse diskriminiert, deportiert und ermordet wurden. Sie setzen sich an vier Abenden mit rassistischen Strömungen in ihrem Stadtteil auseinander und erarbeiten ein ökumenisches Toleranzgebet "Wider die Ausgrenzung".Ad 3 Zum selben Thema kommt eine Theaterpädagogin vier Mal je 1,5 Stunden in eine Hauptschulklasse und erarbeitet eine Straßentheater-Aufführung. Zur "Hauptprobe" werden die Eltern in die Schule eingeladen. Öffentliche Aufführungen finden nach Möglichkeit am Tag der Stolpersteinverlegung an verschiedenen Stellen des Stadtteils statt. Passanten, die vorbeikommen oder stehen bleiben, erhalten einen Handzettel, in dem die Jugendlichen festgehalten haben, was sich aus ihrer Sicht im Stadtteil ändern soll, damit ein friedliches Miteinander möglich wird.Ad 4 Zum Konzert mit einer Sintiband in einer der Stadtteilkirchen werden die Bewohner sowie Freunde und Nachkommen der Opfer eingeladen. Die Kinder tragen den Inhalt ihres Handzettels szenisch vor, die ökumenische Gruppe ihr Toleranzgebet. Die Stolpersteininitiative schildert das Schicksal der Opfer, für die am nächsten Tag Stolpersteine verlegt werden.Ad 5 Die von den Kindern erarbeiteten Handzettel werden über Geschäfte, die Kirchengemeinden, Vereine usw. im Stadtteil gestreut. Mit Plakaten werden das Konzert, das Straßentheater und die Stolpersteinverlegung bekannt gemacht.Im Frühjahr 2009 werden in der Neckarvorstadt Stolpersteine für Euthanasie-Opfer verlegt. Dabei könnte das Projekt fortgeführt, methodisch variiert und inhaltlich vertieft und erweitert werden.Zeitraum: 07.01.2008 bis 15.03.2008