Der Verein für politische Jugendbildung e. V. i. G. organisiert eine dreitägige Politikakademie (ursprünglich in Stuttgart). Zu dieser kommen mehr als 30 Jugendliche überwiegend aus Baden-Württemberg und debattieren über aktuelle politische Fragen und Staatstheorie. Am zweiten Tag der Politikakademie findet die „Nachhaltigkeitsakademie“ statt. Für eine Einbindung in die Politikakademie haben wir uns entschieden, da das die Chance bietet, multidisziplinäre Lösungen zu entwickeln.
Mit dem Projekt wollen wir erreichen, dass Jugendliche stärker in die Lösungsfindung miteingebunden werden. Außerdem möchten wir Jugendliche für die Thematik sensibilisieren und sie damit in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützen. Das Projekt soll also einerseits Bildungsarbeit leisten und andererseits konkrete Ideen zur Verbesserung des Umweltschutzes entwickeln.
Am Ende der Nachhaltigkeitsakademie soll ein Katalog entstehen mit Vorschlägen und Forderungen, dieser wird auf der Vereinswebsite munhn.de und bei einer Lokalzeitung publiziert.
In anderen Städten haben vergleichbare Formate bereits dazu geführt, dass die Jugendlichen dank ihrer täglichen Erfahrungen Verbesserungen bei der Müllvermeidung an Schulen erreichen konnten und der Stadt funktionierende Maßnahmen zur Nachhaltigkeit vorgeschlagen haben. Einen ähnlichen Effekt erwarten wir auch in Stuttgart.
Die Nachhaltigkeitsakademie endet nicht nach dem Wochenende, wir möchten daraus einen Jugendbeirat Nachhaltigkeit entwickeln. der sich alle drei Monate digital oder persönlich trifft, um die Umsetzung und die weitere Entwicklung zu beobachten.
Projektverlauf:
Die Nachhaltigkeitsakademie fand am 16.09.2021 als ganztägige Veranstaltung in Heilbronn statt. Nach über einem Jahr Verzögerung und einem neuen Veranstaltungsort, war das Team sehr froh, dass die Akademie nun trotz der Coronapandemie in einem verantwortungsvollen Rahmen und unter Einhaltung eines detaillierten Hygienekonzeptes stattfinden konnte. Im Rahmen der Akademie konnten die jugendlichen Teilnehmer:innen (14–24 Jahre) zunächst durch Vorträge von Referent:innen des Vereins für politische Jugendbildung e. V. mehr über Nachhaltigkeit und nachhaltige Entwicklung lernen. Insbesondere ging es dabei auch um Themen wie den Klimawandel und über die Ursachen für Klimaveränderungen.
Im Anschluss lag der Fokus auf den Diskussionen zwischen den Teilnehmer:innen, die sich z. B. mit verschiedenen Möglichkeiten nachhaltiger Lebensweisen, mit aktuellen politischen Entscheidungen und Müllvermeidungsstrategien beschäftigten. Diese Diskussionen gingen sogar beim Mittagessen weiter, da man feststellte, dass auch dort weiterhin Plastikbesteck und Behälter verwendet wurden.
In einem nächsten Schritt diskutierten die Jugendlichen auch über konkrete Schritte, wie man nachhaltige Handlungsweisen in den Lebensalltag der Menschen integrieren könne. Diese Schritte wurden im Rahmen der Akademie skizziert und sollen in Zukunft durch die weitere Zusammenarbeit z. B. in WhatsApp-Gruppen ausformuliert und weiterentwickelt werden. Der letzte Seminarblock der Akademie widmete sich auch der Frage, welche Lösungsmöglichkeiten die Makroperspektive für den Klimawandel bietet. Dabei ging es um neue innovative Herangehensweisen wie Carbon-Capture und weitere neue Entwicklungen. Im Anschluss fand eine Feedbackrunde zusammen mit den Bildungsreferent:innen statt. Einige Teilnehmer:innen besuchten am kommenden Wochenende auch die Veranstaltung MUNHN, die ebenfalls vom Vfpj organisiert wurde.