Mode des Klassizismus und des Empire

Mode des Klassizismus und des Empire

Snapshot Themenfeld
Projektbeschreibung

In drei Sätzen:

Kinder der Kostümakademie LB (5-17J.) entwerfen nach orig. Gewändern im Modemus. des LB Schlosses eigenständig Kostümstudien. Nach diesen Entwürfen werden Gewänder geschaffen, die in einer Kostümschau präsentiert werden, die mit Tänzen u. Musik kombiniert ist. Jedes Jahr folgt eine neue Epoche, so wird die ges.europ.Geschichte auf Basis d.Kostümgeschichte erschlossen.

Zeitraum:

Das Projekt zum Thema „Mode des Klassizismus/Empire“ hat mit allen Vorbereitungen und Veranstaltungen stattgefunden zwischen Frühjahr 2013 und Sommer 2014. Die Hauptveranstaltungen am Schlosserlebnistag im Residenzschlosses LB und auf Schloss Solitude in Stuttgart fanden statt am 15.Juni 2014 und am 20. Juli 2014.

Beschreibung:

Bei dem Projekt „Mode des Klassizismus/Empire“ handelt es sich um ein Projekt der Kostümakademie Ludwigsburg. Aufgabe und Ziel der Kostümakademie sowie aller hier eingeschlossenen Projekte ist die Vermittlung der Europäischen Kostümgeschichte in Kombination mit dem Erstellen von Kostümstudien in Aquarelltechnik wie auch das Desigen realer Gewänder. Als Vorlage dienen die originalen historischen Gewänder aus dem Modemuseum des Schlosses, zudem Fachliteratur, zeitgenössische Gemälde, histor. Modejournale, ferner die Forschungen aus der Dissertation von Dr. Eva Maria Schneider-Gärtner sowie Forschungen von Fr. Prof. Dr. G. Reineking v. Bock, einer

der Koryphäen der Kostümgeschichte in Deutschland. Die Einrichtung und ihre Projekte wenden sich an Kinder und Jugenliche im Alter zwischen 5-17 Jahren. Mädchen und Jungen sind gleichermaßen eingeschlossen. Die Kinder und Jugendlichen, aktuell sind es ca. 130 TeilnehmerInnen, kommen aus ganz Deutschland und aus der Schweiz. Die Einrichtung sowie alle Projekte besitzen bundesweit Alleinstellungsstatus, wobei das Zusammenspiel einer derartigen Kooperation am historischen Ort des Residenzschlosses Ludwigsburg europaweit einzigartig ist. Dimension: In den Seminaren, die immer in den historischen sowie in einen erweiterten kulturellen Kontext eingebunden sind, werden alle Epochen der europäischen Kostümgeschichte durchschritten. Jedes Jahr wird eine neue Epoche behandelt. Die Kurse bauen aufeinander auf, so dass sich uns am Ende aller Seminare ein geschlossenes Bild der europäischen Kostümgeschichte sowie der gesamten europäischen Geschichte erschließt. Absicht und pädagogischer Hintergrund: Das Entwerfen und Anfertigen dieser Gewänder hat ganz und gar nicht das Verkleiden im Sinne karnevalistischer Kostüme zum Ziel. Es geht hier um ein tieferes Verständnis von Mode. Dem Erfahren, woher Mode kommt und woraus sich die unterschiedlichen Erscheinungsformen der Mode entwickelt haben. Was charakteristisch ist für eine Zeit und wo die so sehr favorisierten Kostüme der Prinzessinnen und Prinzen ihren Ursprung besitzen. Es geht um ein tieferes Verständnis davon, dass Mode immer auch Spiegel der Zeit, der politischen Strömungen, der gesellschaftlichen und sozialen Umstände ist. Und es geht um das Wahrnehmen von Kostümgeschichte in ihrer Ganzheit. Auch von ihrem emotionalen Aspekt. Denn in sämtliche Veranstaltungen werden zudem Elemente von Musik und Tanz historisch authentisch integriert, so dass die Idee eines Gesamtkunstwerkes realisiert wird. Auf diese Weise wird Kostümgeschichte für Kinder und Jugendliche mit allen Sinnen erlebbar. Zum aktuellen Projekt „Mode des Klassizismus/Empire“: Im Residenzschloss Ludwigsburg sowie auf Schloss Solitude in Stuttgart wurde in diesem Jahr dieMode des Klassizismus und des Empire präsentiert – die sich an antike Vorbilder anlehnende Mode à la Grecque. Neben den Kostümstudien in Aquarelltechnik, die die Kinder von Frühjahr 2013 bis Herbst 2013 in Anlehnung an originale Empire-Gewänder im Modemuseum des Lb Schlosses eigenständig geschaffen haben, wurden seit 2013 erstmalig auch selbst themenbezogen klassizistische Gewänder angefertigt. Intensiv studiert wurden in diesem Zusammenhang auch Modezeichnungen der Jahre 1796 bis 1814. Da sich die Epoche des Klassizismus insbesondere an die greichische Mode des klassischen Altertums anlehnt, beschäftigten wir uns in diesem Kontext auch mit den Modeerscheinungen jener Zeit, speziell mit den Gewandformen des Hellenismus, die hier maßgeblich als Vorbild gedient haben. Ferner spielte die Ornamentik der antiken Vorlagen eine entscheidende Rolle. Es sind sowohl Mädchen als auch Jungen in dieses Projekt einbezogen. Die Gewänder orientieren sich für beiderlei Geschlecht an den Formen des antiken griechischen Chitons. Darüber hinaus haben wir die Mode à la Grecque in unseren Kostümstudien u.a. thematisch eingebunden in Shakespeares „Sommernachtstraum“. Denn die Komödie spielt im antiken Athen und ermöglicht so einen unmittelbaren Bezug zu den Protagonisten und deren Gewändern. Wir erhalten durch die Einbindung dieser Kostümepoche in einen derart erweiterten kulturellen Kontext zusätzliche einen Eindruck von den historischen Wurzeln der hier behandelten Mode. Die Kinder legten im nächsten Schritt Stoff und Dekor der Gewänder und somit diesen Bereich des Designs selbst und eigenständig fest – es entstanden so individuelle Kreationen, die die einzigartige und unverwechselbar Handschrift eines jeden Kindes tragen. Die so entstandenen selbst entworfenen Empire-Gewänder wurden dann von den TeilnehmerInnen der Kostümakademie Ludwigsburg sowohl im Residenzschloss LB zum Schlosserlebnistag 2014 als auch aum 20.7.14 anläßlich des 250jährigen Jubiläums der Grundsteinlegung von Schloss Solitude im Weissen Saal des Schlosses gemeinsam mit einer Gemälde-Ausstellung der Kostümstudien kombiniert. Auch im Jahr 2014 wurde zum Projekt „Mode des Klassizismus/Empire“ ein Kooperationswerk präsentiert, das, indem es die Bereiche Mode, Malerei, Musik und Tanz miteinander vereint, den Charakter eines Gesamtkunstwerkes besitzt. Das Thema Klassizismus und Empire ist im Ludwigsburger Schloss aufgrund der Person Friedrich I. als erstem König von Württemberg und seiner Verbundenheit mit der Residenz von elementarer Bedeutung und wurde im Rahmen diese Projekts „Mode des Klassizismus/Empire“ für den Bereich der Mode erstmalig in dieser Form im Residenzschloss Ludwigsburg gewürdigt. Die Präsentation einer Kinder-Kostümschau zum Thema Klassizismus und Empire im Weissen Saal des Schlosses Solitude anläßlich des 250jährigen Jubiläums der Grundsteinlegung stellte ein ganz besonderes Highlight dar. Orchestral untermalt und begleitet von Tänzen in den nach Originalen selbst entworfenen Empire-Gewändern der Kinder ist die Darbietung in dieser Form einzigartig. Denn inhaltlich fließen die präsentierte Mode und die Innenarchitektur des Weissen Saals des Schlosses Solitude hier gewissermaßen zusammen. Der Rückbezug zur Antike ist in diesem Saal allgegenwärtig und wird durch die Kinder in ihren an antiken Vorbildern sich anlehnenden klassizistischen Gewändern zum Leben erweckt unter den Augen Apolls, des Gottes der Künste und des Lichts, der auf dem Deckengemälde des Weissen Saales über allem trohnt.

Partner:

Durch die Vereinigung von Geschichte und den unterschiedlichen Ausdrucksformen der Kunst, wie Mode, Malerei, Tanz und Musik, mit dem Schwerpunkt Kostümgeschichte und Modedesign, in Form eines Gesamtkunstwerkes eröffnet sich den Kindern ein grosses geistiges und künstlerisches Spektrum, dass sie auch emotional mit allen Sinnen erleben läßt. Sie lernen, dass alle künstlerischen Ausdrucksformen, hier insbesondere durch das Medium der Kostümgeschichte vermittelt, immer auch ein Spiegel der jeweiligen Zeit ist. Sie lernen gleichermaßen die Details als auch die übergeordneten Zusammenhänge der europäischen Geschichte und ihrer Kunstformen begreifen sowie den tiefen Sinn und Wert, der all diesen Ausdrucksformen, insbesondere jenen der Mode, innewohnt. So erreicht Bildung die Kinder ganzheitlich und prägend und wird zu einem Teil von ihnen. Zu einem Teil, der sie trägt und mit tiefer Freude erfüllt und sie ein Leben lang begleitet. Sie bringen eigene Ideen ein und setzen sie selbständig um, was ihnen Selbstvertrauen schenkt und ihnen Kraft gibt. Die Kinder lernen, gemeinsam auf ein grosses Ziel hinzuarbeiten. Sie lernen, dass sie dieses Ziel nur mit gegenseitigem Respekt und Achtung und mit grosser Eigeninitiative erreichen können. Es ist dies ein Projekt, das Grenzen – sozialer und nationaler Natur – nicht nur überschreitet, sondern miteinander vereint. Werte, die maßgeblich sind für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft. Diese Projekte sind eine Schule für das Leben. Kooperation der Kostümakademie LB mit dem Residenzschloss LB und den „Telemännern“. Gesamtkonzept, Projektleitung und Urheberin des Projektes: Dr. Eva Maria Schneider-Gärtner.

Projektträger
Konstümakademie Ludwigsburg
Vischerstraße 2
71638 Ludwigsburg
Deutschland
Themenfeld
Region, Partner
Infos
Zuletzt geändert: 
24.03.2017 - 14:38
Inhaltstyp: 
projekt
Beitrag Id: 
252671
Medien
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