Ablauf:
In einer im Herbst 2010 durchgeführten Jugendumfrage unter Altdorfer SchülerInnen der Klassen 5-10 wünschten sich viele Jugendliche eine Skateanlage in der Gemeinde. Das Jugendreferat fand 10 Jugendliche, die sich bereit erklärten, aktiv bei der Planung und Umsetzung diesen Wunsches zu helfen. Die Koordination und Abstimmung mit den Jugendlichen fand während der gesamten Projektgruppe hauptsächlich über eine hierfür gegründete facebook-Gruppe statt.
Im März 2011 stellten die Jugendlichen ihr Anliegen im Jugendausschuss des Altdorfer Gemeinderates vor und der Gemeinderat gab seine Zustimmung für zwei mögliche Standorte. Das Jugendreferat als Koordinator holte daraufhin Angebote ein und stellte den Antrag auf Förderung bei der Jugendstiftung Baden-Württemberg.
Nach der Bewilligung der Mittel durch die Jugendstiftung im Juni 2011 folgte eine kleine Durststrecke, denn erst musste noch der Gemeinderat Altdorf die fehlenden Geldmittel zur Verfügung stellen. Als diese dann bewilligt wurden, hatte die Herstellungsfirma der Funbox Lieferschwierigkeiten und der örtliche Schlosser, der die Rail herstellte, hatte mit den DIN-ISO- und TÜV-Vorschriften zu kämpfen. Schlussendlich wurde alles in den Sommerferien geliefert, als sowohl die Jugendlichen als auch die Projektkoordinatorin in Urlaub waren. Dank facebook waren aber alle beteiligten Jugendlichen stets auf dem aktuellen Stand und übten sich in Geduld.
Nach den Sommerferien wurde in einer konzertierten Aktion mit den Jugendlichen zusammen die funbox imprägniert und zusammengebaut und gemeinsam mit dem örtlichen Bauhof auf dem Festplatz vor der Peter-Creuzberger-Halle aufgebaut. Die geplante Sprayaktion (funbox mit Graffiti verzieren) und die offizielle Eröffnungsfeier mit Contest fiel aus – den Jugendlichen war dies nicht mehr wichtig, sie wollten einfach endlich skaten...
Die neue mobile Anlage wurde innerhalb weniger Tage zu einer beliebten Attraktion im Ort und zum neuen Treffpunkt für Kinder und Jugendliche. Dank dem lang andauernden und schönen Herbstwetter konnte die Anlage bis Ende Oktober ausdauernd genutzt werden, manchmal tummelten sich bis zu 30 Kinder und Jugendliche dort mit Skateboards, Inlinern und auch BMX-Rädern. Erfreulicherweise kam es zu keinen Beschwerden von der Anwohnerschaft über Lärm.
Anfang November 2011 wurde die Holz-Funbox in den Bauhof gebracht, dort soll sie überwintern, Leider wurde die Rail Mitte November Opfer von Vandalismus, aus Sicherheitsgründen musste sie abgebaut werden und musste über den Winter vom örtlichen Bauhof repariert (Schweißarbeiten) werden.
Wie es weiterging:
Das Projekt wurde und wird auch 2012 weitergeführt, da das Projekt so gut angenommen wurde. Von den Jugendlichen lagen schnell konkrete Ausbau- und Verbesserungswünsche vor: So wurde im Frühjahr 2012 die funbox an den Absprungrampen mit Metall verstärkt , denn die (so nicht vorhersehbare) Nutzung der Rampen durch BMX-Fahrer hat dem Material schon deutlich zugesetzt. Zusätzlich wurden die funbox-Teil im Boden verankert, denn die Jugendlichen haben die Teile öfters auf dem Platz herumgeschoben und zum Teil Treppen und Parkplätze damit blockiert. Dank einer großzügigen Spende des in der Nähe befindlichen Golf-Clubs konnten zudem im April 2012 drei weitere mobile Elemente angeschafft werden.
Fazit:
Es ist gelungen, ein neues und vor allem attraktives sportliches Angebot für ältere Kinder und Jugendliche zu schaffen. Die Jugendlichen identifizieren sich sehr stark mit der Anlage und sind weiterhin bereit, sich zu engagieren, sicher ein Ergebnis der konsequenten Miteinbeziehung der Zielgruppe. Die Vernetzung und Koordination mit Hilfe des sozialen Netzwerkes facebook erwies sich hierbei als jugendgerecht und ideal.
