Mit der Brille der Nachhaltigkeit durch Stuttgart - nachhaltige Stadtführung durch Stuttgart

Mit der Brille der Nachhaltigkeit durch Stuttgart - nachhaltige Stadtführung durch Stuttgart

Projektbeschreibung

Bewerbung für den Jugendbildungspreis 2012



Mit der Brille der Nachhaltigkeit durch Stuttgart – nachhaltige Stadtführung durch Stuttgart



Wir laden ein zu einem Rendezvous mit der Nachhaltigkeit!

Was bedeutet Nachhaltigkeit in einer Stadt wie Stuttgart? Was habe ich mit einer zukunftsfähigen Gesellschaft zu tun? Diese unkonventionelle Stadttour für Schulklassen, Jugendgruppen und andere Interessenten sorgt für nachhaltige Denkanstöße. Wir wollen dadurch das abstrakte Thema der nachhaltigen Entwicklung mit seinen unterschiedlichen Aspekten greifbar machen. Die Führung bietet die Möglichkeit, die Selbstverständlichkeiten des Alltags in einem neuen Licht zu betrachtet.

Der Link zu unserer Homepage: http://www.wir-ernten-was-wir-saeen.de/nachhaltige-stadtfuehrung

 

Die Idee:

Nachhaltigkeit ist ein abstrakter Begriff, der viele, aufgrund der scheinbaren Komplexität, abschreckt. Ohne Grund, wie wir denken! Mit der Stadtführung zeigt wir ernten was wir säen, dass Nachhaltigkeit keine ermüdende Geschichte für Weltpolitiker ist. Denn jeder Einzelne von uns kommt täglich in Berührung mit dem, was sich hinter dem Begriff verbirgt. Und jeder entscheidet sich täglich für oder gegen nachhaltige Entwicklung, zum Beispiel bei der Wahl zwischen Auto und Fahrrad.

Absehbar versiegende Ölquellen, zunehmender Hunger auf der Welt, Rückgang der Artenvielfalt, die Bewältigung der Energiewende, die Folgen des Klimawandels oder der Staatsschulden in Billionenhöhe. Alles schwierige Herausforderungen, für die wir Jugendliche als nächste Generation die volle Verantwortung übernehmen. Es macht also mehr denn je Sinn, heute darüber nachzudenken, wie die Welt von morgen aussehen soll. Kurz gesagt, wollen wir uns mit dem Prinzip der Nachhaltigkeit auseinandersetzen, diesen Begriff mit Leben füllen, ohne dabei aber an Bodenhaftung zu verlieren. Um das zu vereinen, dient die nachhaltige Stadtführung als unser Rezept. Wir richten den Blick auf alltägliche und dennoch ungewöhnliche Orte der Großstadt Stuttgart. Somit ist ein Alltagsbezug zu den vielen Gesichtern der Nachhaltigkeit garantiert. Durch die Stadtführungen wird unseren Gästen offensichtlich, wie jeder selbst dazu beitragen kann, dass die Welt von morgen auch für die zukünftigen Generationen lebenswert ist.



Die Führung:

Die gesamte Tour umfasst 10 Stationen und dauert rund 3 Stunden. Da die Stationen jedoch in sich abgeschlossene Einheiten darstellen, können sie, wie Module, in beliebiger Reihenfolge aneinandergereiht und zeitlich variiert werde. Somit ist es möglich, z.B. durch Weglassen von Stationen die Tour abzukürzen und diese somit der jeweiligen Zielgruppe und den Bedürfnissen der jeweiligen Teilnehmer anzupassen. Gleichzeitig können in Zukunft auch noch weitere neue Stationen ergänzend entwickelt werden.



Hier eine Kurzvorstellung der einzelnen Stationen:



Station 1: Steinbruch Münster- wie viel Stein verbrauchst du?/ Wie viele Handys hast du in der Schublade?

Planmäßiger Treffpunkt für die Führung ist die U-Bahn-Haltestelle Münster Viadukt. Von dort aus geht es gemeinsam zur ersten Station, dem dortigen ehemaligen Travertin-Steinbruch. Hier erfahren die Teilnehmer der Führung etwa, wie viel Gesteinsrohstoffe die Baden-Württemberger verbrauchen; was es mit den seltenen Erden auf sich hat, deren Abbau nicht unbedenklich ist und warum wir daher unsere alten Handys nicht in der Schublade horten sollten.

 

Station 2: Müllverbrennungsanlage in Münster- Müllverbrennung im großen Stil

Vom Steinbruch aus geht es weiter zur Müllverbrennungsanlage Münster. Die Anlage ist die größte Müllverbrennungsanlage Baden-Württembergs. Wie aus Müll Energie wird und was man selber gegen unser allgegenwärtiges Müllproblem tun kann, erfahren die Teilnehmer an dieser Station.

 

Station 3: Der Neckar - Bundeswasserstraße und Lebensraum

Der Neckar als Bundeswasserstraße ist ein wesentlicher wirtschaftlicher Faktor für die Stadt Stuttgart und die gesamte Region. Schiffart und Biodiversität sind die zentralen Themen dieser Station.

 

Station 4: Die Weinberge - hier weht der Wind

Von vielen Punkten Stuttgarts aus sind sie gut Sichtbar: die Weinberge. Aber neben ihrer Funktion als Weinanbauflächen haben sie auch eine klimatische Bedeutung für die Schwabenmetropole. Welche, das erfahren die Teilnehmer an dieser Station.

 

Station 5: Mineralbäder - hier sprudelt’s

Mit der U-Bahn geht es zur Haltestelle Mineralbäder. Wasser gibt es im Stuttgarter Boden reichlich und um dieses Thema dreht sich auch alles an dieser Station. Der pro Kopf-Verbrauch an Frischwasser ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken allerdings nicht der des verbrauchten, sogenannten „virtuellen Wassers“. Warum und was es damit auf sich hat, wird an dieser Station erläutert - ein kleines Mitratequiz inklusive.

 

Station 6: Messstation zur Luftqualität - ziemlich viel Verkehr hier

Wieder mit der U-Bahn geht es zum Arnulf-Klett-Platz. Hier steht ein unauffälliger weißer Kasten am Straßenrand. Täglich wird mit Hilfe dieser Feinstaubmessstation die Luftqualität überprüft. Wie die Messungen ausfallen und warum man vielleicht doch ab und an auf den Nahverkehr und das Laufen umsteigen sollte, wird hier thematisiert.

 

Station 7: Der Schlossgarten – die Lunge Stuttgarts

Wie viel CO2 können Bäume binden? Was tun die Bäume im Schlossgarten um gegen den Klimawandel anzukämpfen? Was halten eigentlich die Stuttgarter von ihrem Park? Antworten auf diese Fragen gibt es an dieser mitten im Grünen gelegenen.

 

Station 8: Lichtverschmutzung - kann Licht verschmutzen?

Hell ist es bei uns schon lange nicht mehr nur am Tag; auch nachts erstrahlen Großstädte wie Stuttgart in hellem Glanz. Dass das allerdings besonders für die Tierwelt düstere Konsequenzen mit sich bringen kann, darüber lernen die Teilnehmer etwas an dieser Station in der Nähe der Königsstraße.

 

Station 9: Wie handeln wir – Oxfam Shop

Wie viele Menschen kann man mit der Kleidung versorgen, die wir jährlich wegwerfen? Aufhänger für das Thema Kleidung ist der Stuttgarter Oxfam Shop in der Lange Straße. Durch sein besonderes Second-hand-Konzept, bei dem letztlich alle Involvierten gewinnen, stellt er eine spannende Alternative zu konventionellen Einkaufsmöglichkeiten oder Second-hand- Shops dar.

 

Station 10: Das Auge isst mit - Hofpfisterei

Warum bewusst Lebensmittel einkaufen? Warum saisongerecht sinnvoll ist und das Mindesthaltbarkeitsdatum nicht so viel sagt, wie oft angenommen wird, gibt es hier zu erfahren. Als kleines Schmankerl wartet auf die Teilnehmer der Stadtführung ein Snack bei der Hofpfisterei in der Schulstraße.

 

Aktuell:

Unsere erste Führung für Interessenten hatten wir diesen Sommer. Insgesamt haben wir die Führung bisher vier Mal durchgeführt. Dabei waren die Gruppen sehr gemischt und bestanden teils aus Jugendlichen, teils aber auch z.B. aus angehenden Lehrern. Geplant ist, die Führung noch vermehrt an Schulen zu bewerben und Schulklassen durch Stuttgart zu führen.





Über uns:

Entwickelt wurde die Stadtführung von MitarbeiterInnen der Internetplattform www.wir-ernten-was-wir-saeen.de. Die Mitarbeiter arbeiten als Ehrenamtliche, FÖJler oder Hilfswissenschaftler in der Redaktion mit und sind zwischen 19 und 27 Jahre alt.

Wir ernten was wir säen ist eine on- und offline Jugendcommunity für nachhaltige Entwicklung und wird gefördert durch das Baden-Württembergische Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft.

Ziel von wir ernten was wir säen ist es, engagierten Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich fundiert über das Thema nachhaltige Entwicklung zu informieren und sie aktiv bei der Umsetzung eigener themenbezogener Projekte zu unterstützen.

 



 

Projektträger
Kommunikationsbüro Ulmer GmbH
Neue Weinsteige 18
70180 Stuttgart
Deutschland
Telefon: 
0711/25971731
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Region, Partner
Infos
Zuletzt geändert: 
22.02.2017 - 15:53
Inhaltstyp: 
projekt
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