Das Projekt „Heimat Europa? Du ergreifst Partei!“ entstand aus der Feststellung, dass sich die aktuelle Regierungspolitik in Deutschland und Italien grundlegend unterscheidet und sich hierbei die Frage stellte, ob und wenn inwiefern dies mit den Grundwerten der Demokratie in beiden Ländern zu tun hat. Um überhaupt Vergleiche zwischen den so unterschiedlichen Ländern anstellen zu können, gibt das Projekt ein Hauptthema vor, an dem sich die jugendlichen Teilnehmer orientieren und das in beiden Ländern von großer Aktualität und Dringlichkeit ist: Migration und Heimat.
Unter den 80 jungen Teilnehmern sind 20 Jugendliche mit erhöhtem Förderbedarf verschiedener Art und gerade auch mit Migrationshintergrund. Ihre Erfahrung wird besonders wertvoll sein, um alle Aspekte dieses Themas beleuchten zu können.
Die vier Partnerorganisationen haben ihren Sitz in Solingen (DE), Mannheim (DE), Rom (IT) und Catania (IT) und dies sind auch die Veranstaltungsorte des Jugendaustauschs innerhalb des Jugend-Demokratie-Projekts.
Ziel ist es, die Jugend Europas durch nichtformale Lernmethoden aktiv und mobil zu machen, sie ins Gespräch zu bringen, um gemeinsam die demokratisch-politische Situation der einzelnen Länder im europäischen Kontext zu hinterfragen und konstruktive Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten. Der bei zwei Partnern bereits begonnene strukturierte Dialog wird weitergeführt und auf eine internationale, europäische Ebene gebracht, denn in allen Phasen des Projekts werden deutsche, italienische und EU-Politiker teilnehmen, um Vorträge zu halten, die Jugendlichen zu coachen, jedoch auch, um von ihnen zu lernen.
Alle Teilnehmer bereiten sich in ihrem Land auf die 5-tägige Projektwoche vor, indem sie an Schulen, Hochschulen und auf der Straße Umfragen zur Politikzufriedenheit durchführen. Diese Ergebnisse werten sie aus und gründen beim gemeinsamen Sommercamp in Italien eine nationenübergreifende Europapartei, deren Ziele allen gleichermaßen gerecht werden und die dazu beitragen soll, das gemeinsame „Zuhause“ Europa für alle zu einer wahrhaftigen Heimat zu machen.
Das gesamte Projekt wird von Jugendlichen filmdokumentarisch begleitet und dieser Film wird beim Abschlusskongress der Presse vorgestellt und an Politiker und entsprechende Ministerien verschickt.