GERMAN-GAMES 2012

GERMAN-GAMES 2012

Projektbeschreibung

Die GERMAN-GAMES

Sonnenbaden auf Rügen, Jugendkultur in München, eine Hafenrundfahrt in Hamburg, das alles konnten Jugendliche in den Sommerferien 2012 unter dem Motto „go(D)“ erleben. GERMAN GAMES 2012 ist ein innovatives Freizeitprojekt, bei dem etwa 150 Jungen aus ganz Deutschland selbst aktiv wurden und sprichwörtlich Deutschland erfahren haben. Fortbewegungsmittel waren Züge und Bahnen der Deutschen Bahn. Pro Bundesland gab es mindestens eine Stadt zu bereisen.

Zeitraum

Die GERMAN-GAMES fanden unter dem Motto „go(D) – Demokratie begegnen – Deutschland erfahren – Gemeinschaft erleben“ in den Sommerferien 2012 im gesamten Bundesgebiet Deutschland statt und zwar vom 1. – 11. August 2012.

Ziele

  • Die Jugendlichen begegnen jungen Menschen in Deutschland, lernen deren Lebenslagen kennen und üben den interkulturellen Dialog. Die Teilnehmenden gewinnen einen Blick für Gesamt-Deutschland und nehmen Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den 16 Bundes-ländern wahr.
  • Die Auseinandersetzung mit den Aufgabenstellungen und die Begegnungen dienen der Identitätsbildung und tragen dazu bei, sich als Bürger der Bundesrepublik Deutschland zu begreifen. Mit dem Besuch von Städten und Regionen vollziehen die Teilnehmenden Spuren der deutschen Geschichte nach.
  • Problemstellungen in einer Partnerstadt werden wahrgenommen. Die Gruppen entwickeln dazu selbständig ein soziales Projekt, das geeignet ist, Beziehungen zu knüpfen und Vorbehalte zu überwinden.
  • Die Jugendlichen verständigen sich über christliche Grundwerte, leben diese gemeinsam und entdecken Verbundenheit im ökumenischen Netzwerk.
  • Die Teilnehmenden üben sich in Teamfähigkeit und lernen kreativ mit Aufgabenstellungen umzugehen.

Teilnehmende

Die GERMAN-GAMES richteten sich an bereits existierende Jungengruppen oder an solche, die sich zu diesem Zweck zu einer Gruppe zusammenfanden. Das Alter der Teilnehmenden lag zwischen 13 und 17 Jahren. Die Gruppe wurde von mindestens einem volljährigen Mitarbeiter begleitet.

Ausgangssituation

Im Jahr 1989 ist die Bundesrepublik Deutschland größer geworden. Die meisten der Jugendlichen kennen das auch gar nicht anders. Das bedeutet aber nicht, dass man dieses Land mit seinen Metropolen, mit den unterschiedlichen Regionen und den Menschen verschiedenster Prägung auch wirklich kennt. Im wiedervereinten Deutschland existieren genügend Vorbehalte, nicht nur zwischen Ost und West, sondern auch zwischen ländlicher und städtischer Bevölkerung, sowie zwischen den Angehörigen unterschiedlichster Religionen. Die GERMAN-GAMES wollen dazu beitragen, dass junge Menschen diese Barrieren überwinden und sich vor Ort damit auseinandersetzen. An vielen Orten treffen die Jugendlichen auf die Spuren deutscher Geschichte und werden damit konfrontiert. Das dient dem Aufbau der eigenen Identität, die für uns Deutschen, vor allem aufgrund der nationalsozialistischen Vergangenheit, gar nicht so leicht zu erlangen ist. Die Bundesrepublik, mit ihren schönen, geschichtsträchtigen und auch problematischen Plätzen, soll erfahren und erlebt werden und in Beziehung mit den Menschen gesetzt werden, die es bevölkern.

Aneignung von Bildungsinhalten und Rahmenbedingungen

Die Jugendlichen waren insgesamt 11 Tage unterwegs. Fortbewegungsmittel sind Züge und Bahnen der Deutschen Bahn. Pro Bundesland ist mindestens eine Stadt (insgesamt 25 Städte) zu bereisen und pro Stadt sind jeweils 10 Aufgaben gestellt. Diese Aufgaben sind entweder nur vor Ort lösbar oder enthalten einen Teil, der erst vor Ort recherchiert werden muss, bevor die Aufgabenstellung komplett ist.

Die Gruppen erhielten zu Beginn ein ausführliches Tourbuch, in dem alle Aufgabenstellungen, sowie Verhaltensregeln, Tipps zu Übernachtungen und einiges mehr enthalten waren (s. Anhang).

Vorbereitet wurden die Aufgaben entweder von unseren Kontaktpersonen vor Ort, oder von Mitgliedern des Vorbereitungsteams bei einem Vor-Ort-Besuch. Zur Dokumentation der Lösung konnte entweder eine Information im Tourbuch notiert werden, etwas mitgebracht werden oder auch ein Digital-Foto angefertigt werden. Eine interaktive Internetplattform diente zudem der Ergebnissicherung und der Vernetzung der teilnehmenden Gruppen.

Begegnung und soziales Projekt

Die Kontaktpersonen sollten ebenfalls soziale Projekte nennen, die eine besondere Begegnung der Teilnehmenden mit Jugendlichen der betreffenden Stadt oder Region, mit deren Kultur und ggf. auch deren Probleme ermöglichen (Besuch einer Jugendvollzugsanstalt, Sport-Projekt, ...). Jede Gruppe bewarb sich für ein Projekt und realisierte mit dem entsprechenden Partner ein Begegnungsprojekt innerhalb der Spielphase. Neben verschiedenen Tafelläden waren hier Bahnhofsmissionen und Jugendzentren in ganz Deutschland beteiligt. Das Begegnungsprojekt war ein integraler Bestandteil der GERMAN-GAMES.

Vorbereitung und Berichterstattung der Gruppen

Im Frühjahr 2012 fand ein gemeinsames Warm-up in Form einer Online-Spielaktion statt, die der Vorbereitung der Unternehmung diente. Die teilnehmenden Gruppen sollten sich bereits dort mit dem Thema Bundesrepublik Deutschland im allgemeinen (Zahlen, Daten und Fakten, Religionen, Ökumenisches Netzwerk) und im Besonderen mit der Situation des Bundeslandes und der Stadt auseinandersetzen, die als Partner fungierte. Der Fachausschuss Jungenarbeit im ejw griff dabei auf Erfahrungen der Online-Spielaktion ju-line zurück, die seit vielen Jahren erfolgreich läuft (www.ju-line.de). Neben der Wissensvermittlung und einem Einblick in den Modus der GERMAN-GAMES sollten die Jugendlichen die anderen teilnehmenden Gruppen bewusst wahrnehmen.



Die Gruppen mussten einmal täglich einen kurzen Bericht und eventuell angesammelte Bilder sowie ihren Standort auf der Internetplattform www.german-games.info einstellen. Auf dieser eigens eingerichteten Homepage kann dann der aktuelle Standort der Gruppen in der Spielphase abgerufen werden. Die Erfahrungen der Gruppen wurden in angemessener Weise sowohl bei der Abschluss-Veranstaltung, aber auch in den Städten und Gemeinden gewürdigt werden.

Vernetzung und Ausbau zukunftsträchtiger Strukturen

Die GERMAN-GAMES verstehen sich als Experimentierfeld zur Erprobung und zum Ausbau zukunftsträchtiger Strukturen in der verbandlichen Jugendarbeit in Deutschland. Eine innovative Freizeitaktion wird durch ein Projektteam umgesetzt, das sich aus Personen unterschiedlicher Landesverbänden zusammensetzt. Dabei sollen Videokonferenzen und neuere Technologien eingesetzt werden, die aufwändige Reisen ersparen. Das entstehende Netzwerk soll sich auch nach den GERMAN-GAMES über Themen und Anliegen von Jungenarbeit austauschen und bestehende Konzeptionen weiterentwickeln.

Nutzen des Vorhabens

  • Die Jugendlichen entdecken Spuren der deutschen Geschichte, erleben Menschen in unterschiedlichen Kontexten und bauen Vorbehalte durch konkrete Begegnungen ab.
  • Sie bilden ihre Identität aus und gewinnen eine realistische Vorstellung von dem, was die Bundesrepublik Deutschland ausmacht.
  • Sie erleben Jugendliche und junge Menschen im deutschen Bundesgebiet und beschäftigen sich bereits in der Vorbereitungsphase mit deren Lebensbedingungen.
  • Sie entdecken Gemeinsamkeiten und lernen kulturelle Unterschiede kennen.
  • Länderübergreifende Beziehungen bahnen sich möglicherweise an und werden durch das Begegnungsprojekt gefördert. Dabei engagieren sie sich in einem klar umrissenen Projekt.
  • Christliche Grundwerte und die biblische Botschaft von Jesus Christus werden sich in der gemeinsamen Lebenspraxis bewähren müssen und können so über die GERMAN-GAMES hinaus, den Jugendlichen Orientierung und Halt HHaabieten.
  • Die Teilnehmenden bauen ihre sozialen Kompetenzen aus und gestalten vierzehn spannende Tage miteinander.



Projektleitung und Projektteam

Die GERMAN-GAMES werden vom Fachausschuss Jungenarbeit im Evangelischen Jugendwerk in Württemberg (ejw) in Zusammenarbeit mit dem CVJM Gesamtverband in Deutschland verantwortet und durchgeführt. Der Fachausschuss Jungenarbeit ist ein gewähltes Gremium, dessen ehrenamtliche Mitglieder es sich zur Aufgabe gemacht haben, die inhaltliche Arbeit mit 13 - 17-jährigen Jungen im Bereich des ejw zu verantworten. Die Projektleitung haben Timm Ruckaberle (1. Vorsitzender FA Jungenarbeit), Jens Sandmann (Stellv. Vorsitzender FA Jungenarbeit), Dr. Martin Schock (Mitglied FA Jungenarbeit), Daniel Rempfer (Mitglied FA Jungenarbeit), Markus Röcker (Beratendes Mitglied FA Jungenarbeit) sowie Rainer Oberländer (Landesjugendreferent im ejw). Zum Projektteam gehören Daniel Rempe (Programmreferent im CVJM-GV) sowie Mitglieder weiterer Landesverbände des CVJM, u.a.

Veranstalter

Das Evangelische Jugendwerk in Württemberg (ejw) und der CVJM-Gesamtverband in Deutschland sind Träger und Ausrichter der GERMAN-GAMES. Der deutsche CVJM ist der größte christlich-ökumenische Jugendverband in Deutschland. In 2.200 Vereinen bietet er regelmäßig rund

330.000 jungen Menschen sinnstiftende Angebote. Darüber hinaus erreicht er in seinen Programmen, Aktionen und Freizeiten jedes Jahr fast eine Million junge Menschen. Der CVJM-Gesamtverband ist die Verbandszentrale des CVJM in Deutschland, unter dessen Dach sich die einzelnen Landesverbände zusammengeschlossen haben. Das ejw ist ein Mitgliedsverband im CVJM-Gesamtverband.

Das Evangelische Jugendwerk in Württemberg gestaltet die evangelische Jugendarbeit selbständig im Auftrag der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Die Federführung der GERMAN-GAMES liegt beim Fachausschuss Jungenarbeit im ejw. Der Fachausschuss Jungenarbeit verantwortet die inhaltliche Arbeit mit 13-17 jährigen Jungen und hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese innovative Aktion mit den beteiligten Mitveranstaltern zu entwickeln. Inhaltlich richtet sich die Freizeit-Aktion GERMAN-GAMES an der Pariser Basis und der Grundlage und Aufgabe des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg aus.

Projektträger
Evangelisches Jugendwerk in Württemberg
Haeberlinstr. 1-3
70563 Stuttgart
Deutschland
Themenfeld
Region, Partner
Region: 
Infos
Zuletzt geändert: 
22.03.2016 - 16:10
Inhaltstyp: 
projekt
Beitrag Id: 
252318
Medien
Anhang
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PDF Icon tourbuch_gesamt.pdf3.32 MB
Video
Bilderrückblick zu den GERMAN-GAMES
Eindrücke gesammelt während der Reise der Jugendlichen durch Deutschland
Statements von Teilnehmenden
kurze Zusammenfassung der GERMAN-GAMES - Infobeitrag