Warum manche Kooperationsprojekte als Erfolg empfunden werden und andere nicht, welche Bedingungen als notwendig eingeschätzt werden, welche Strukturen für Kooperationen gebraucht werden, welche Bedeutung Kooperation von den beiden Partner beigemessen wird im Hinblick auf sich selbst und im Hinblick auf die Bildungsbiografie von Kindern und Jugendlichen, dass sind einige der Idee, mit denen der Stadtjugendring Reutlingen ein Forschungsauftrag angestoßen hat.
Insbesondere aus Ernüchterung über bisherige Erfahrungen einerseits und andererseits aus der Überzeugung, dass sich die Jugendarbeit einer Kooperation nicht verschleißen darf, weil die Ganztagsschule und G8 und kommerzielle Freizeitangebote und Medienangebote eine so harte Zeitkonkurrenz darstellen, wollte der Stadtjugendring nicht das 538 Modellprojekt versuchen, sondern mit dem Forschungsprojekt ein besseres Fundament für zukünftige Kooperationen legen.
Hier ein Auszug aus dem Abschlussbericht:
Das Untersuchungsinteresse besteht darin, die derzeitigen Bedingungen der Kooperation Jugendarbeit – Schule an zwei Schulstandorten zu identifizieren und nach Potenzialen für die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit zu suchen.
Dabei soll der Blick insbesondere auf bestehende Hemmnisse für Kooperationen sowie auf gegenseitige Erwartungen gerichtet werden. Aufbauend darauf sollen Einschätzungen gewonnen werden, welche Möglichkeiten einer strukturierten und intensiven Zusammenarbeit die Partner sehen.
Ziel war es ferner, auf Seiten der Jugendarbeit dafür zu werben, Kooperationen mit Schule einzugehen und diese aktiv zu gestalten.
Es waren beteiligt:
Stadtjugendring
- Lutz Adam, M.A. (Projektleitung)
- Sven Schaal, M. A. (Durchführung)
InterviewpartnerInnen (zum Zweck der Anonymisierung nicht namentlich benannt):
Schule A
- Sportprofil-Koordination
- Jobpaten-Koordination
- Schulleitung
Partner der Jugendarbeit:
- Jobpatinnen
- Sportverein
- privater Anbieter von Jugendarbeit (Sport)
Schule B
- Schulsozialarbeit
- Ganztagskoordination
- Schulleitung
Partner der Jugendarbeit:
- Freier Träger der Jugendhilfe, Bereich Kulturarbeit
- BDKJ
Ablauf, Ergebnisse und Perspektiven: (bei Bedarf fügen Sie weitere Seiten bei)
Ablauf
1. Erfahrungs- und literaturbasierte Ausarbeitung der Untersuchungsfragen
2. Festlegung und Ausarbeitung des Untersuchungsdesigns: Erstellung eines Interview-Leitfadens, Vorauswahl von 10 möglichen InterviewpartnerInnen
3. Vorstellung des Vorhabens bei den SchulleiterInnen der beiden beteiligten Schulen, Treffen von Vereinbarungen, Auswahl der InterviewpartnerInnen
4. Terminierung und Durchführung der Interviews
5. Parallel zum Prozess der Durchführung der Interviews Dokumentation dieser mittels Protokoll und Tonband-Aufzeichnung
6. Auswertung mittels einer Vergleichstabelle – Aggregierung und Kategorisierung der Inhalte
7. Erstellung Untersuchungsbericht: Herausarbeiten zentraler Aussagen, Zusammenfassung, Gegenüberstellung, Anschlussfragen, Erkenntnisse
8. Kommunikative Validierung der Inhalte durch Vorlegen der Ergebnisse bei den InterviewpartnerInnen
9. Vorstellung der Ergebnisse in Gremien.
Ergebnisse
Da bereits der Untersuchungsbericht eine deutliche Verkürzung und Konzentration der Aussagen darstellt, ist ein weiteres Einkürzen und Zuspitzen nicht sinnvoll, sofern dies dem Material gerecht werden soll. Die Ergebnisse sind dem Untersuchungsbericht zu entnehmen.
Perspektiven
1. Die Ergebnisse werden der Stadt Reutlingen im laufenden LoBIN-Prozess vorgestellt.
2. Den beteiligten Schulen wird angeboten, eine Vorstellung der Ergebnisse in einem zu wählenden Rahmen zu erhalten.
3. Die Ergebnisse in Form der Vergleichstabellen und des Untersuchungsberichts können für weitere Gremienarbeit genutzt werden.