Durchblick - tut gut.

Durchblick - tut gut.

Snapshot Themenfeld
Projektbeschreibung

Benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene mit Migrationshintergrund beteiligen sich bislang nur sehr wenig an der Bürgerbeteiligung zu Prozessen der Stadtentwicklung. Bereits bei der Erstellung der Voruntersuchung im Programmgebiet der Sozialen Stadt wurde sichtbar, wie schwer es fällt, etwas über die Befindlichkeit und die Problemlagen solcher Jugendliche zu erfahren. Ausgehend von der eigenen spezifischen Situation müssen diese jungen Erwachsenen an die Auseinandersetzung mit Themen des Stadtteils herangeführt werden. Dies soll durch kreative, verhaltensorginelle und witzige Aktionen erreicht werden. Dabei sind die Jugendlichen selbst die Akteure. Die Sozialarbeitenden bieten einen geeigneten Rahmen, der es diesen ermöglicht, ihr Lebensgefühl und ihre Anliegen für den Stadtteil mit der ihnen eigenen Kraft und Intensität, frei von Zensur, zum Ausdruck zu bringen. Die Mitarbeitenden bieten einen roten Faden an, der die Jugendlichen vom Entwerfen erster Lösungsansätze bis hin zu Beteiligung an der Umsetzung von Projekten leitet.

In einer Kerngruppe von ca. 20 jungen Leuten aus dem Umfeld der Mobilen Jugendarbeit Hallschlag wird mit folgenden Methoden öffentliche Aufmerksamkeit erzeugt:
- Einrichten eines Mobilen Meckerkasten
- enge Kooperation mit der lokalen Tagespresse sowie Nutzung vorhandener Internetportale
- Erstellung von Litfasssäulen für die Veröffentlichung von Projektergebnissen
- Film- und Fotodokumentation
- Veranstaltung "Talk im Hallschlag" (Politik, Wirtschaft, Verwaltung im Gespräch mit der jungen Stadtteilbevölkerung)

Alle Aktionen bieten die Möglichkeit zu zielgruppenübergreifendem Miteinander. Funktionsträger aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung lernen die  Lebensentwürfe der Jugendlichen kennen und treten so in Auseinandersetzung mit jungen StadtteilbewohnerInnen und deren Lösungsideen. Die beteiligten Funktionsträger aus der Erwachsenenwelt lernen aus dem Miteinander Toleranz und Verständnis für jugendspezifisches Verhalten und Migrationsthemen.
Die beteiligten Jugendlichen werden in regelmäßigen Treffen an die erweiterte Pressearbeit herangeführt. An mindestens zwei Wochenendseminaren werden die notwendigen Handlungsschritte erarbeitet, Methoden erprobt und das Geschehene reflektiert.
Bringen die jungen MigrantInnen sich in den Erneuerungsprozess ihres Stadtteils mit ein, so wirkt ihr Engagement auch hinein in ihre persönliche Lebenssituation. Anstehende Aufgaben auf dem Weg in ein eigenverantwortliches Leben mit beruflichem Erfolg ist eng verbunden mit der Teilhabe an gesesellschaftlichen Prozessen. Das Projekt wird bei den Beteiligten zur Festigung der Identität, des Selbstvertrauens und des sicheren Auftretens in der Gesellschaft beitragen, die Sprachkenntnisse der Teilnehmer fördern und ihre Kommunikationsfertigkeiten in Wort und Schrift erweitern. Durch die kreativen und neuartigen Aktionen werden Leute an demokratische Prozessen beteiligt, die durch die sonstigen Maßnahmen zur "Bürgerbeteiligung" nicht erreicht würden.

Zeitraum: 01.11.2007 bis 31.08.2008

Projektträger
Evangelische Gesellschaft Stuttgart e.V.
Büchsenstraße 34-36
70174 Stuttgart
Deutschland
Telefon: 
0711 547352
Fax: 
0711 5530970
Themenfeld
Region, Partner
Infos
Zuletzt geändert: 
22.02.2017 - 15:58
Inhaltstyp: 
projekt
Beitrag Id: 
251751