Dorf-Projekt: Theater für ALLE "Wilma Wolle´s Weihnachtsladen"

Dorf-Projekt: Theater für ALLE "Wilma Wolle´s Weihnachtsladen"

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Projektbeschreibung

Projektidee und Projektziele

Diese Theaterinitiative knüpft an die einjährige Erfahrung einer Projektidee an, die im vergangenen Jahr die künstlerisch-gestaltende Arbeit eines Dorf-Gemeinschaftsprojekts als gelungenes Miteinander in einen sozio-kulturellen Prozess führte: integrative, generationenübergreifende Elemente und die Zusammenarbeit zwischen Schauspielern und Laiendarstellern bildeten das zentrale Format einer Sinn schaffenden Ergänzung von Theater und Pädagogik zur Entwicklung kultureller Bildung.

Menschen aus unterschiedlichsten Lebensbereichen eine kulturelle Teilhabe zu ermöglichen und dabei die kulturelle Bildung als zentrales gesellschaftliches Thema aufzufassen, bildet auch in dem vorliegenden gemeinnützigen Theaterprojekt „Wilma Wolle´s Weihnachtsladen“ die grundlegende Zielsetzung, dabei wird die soziale wie auch kulturelle Umgebung der Beteiligten bewusst aufgegriffen und in einen aktiven Gestaltungsprozess geführt.

Diese Kooperation will ein kreatives Entwicklungsfeld darstellender Kunst ermöglichen: Das Theaterspiel soll einen grundlegenden und identitätsstiftenden Erfahrungs- und Lernort für Kinder und Jugendliche bieten, um gesellschaftliche Vielfalt zu erleben und soziale Grundwerte wie Vertrauen, Gemeinschaft, Rücksichtnahme, Wertschätzung sowie Selbstbestimmung und kreative Ausdrucksformen in einer geeigneten, geschützten und begleiteten Umgebung erproben zu können. Dabei kommt ein generationsübergreifender Spielraum zum Tragen.

Die Idee eines Gemeinschaftsbildungsprozesses, der dörfliche Strukturen zusammenführt und kommunales, kulturelles Engagement fördert, wird mit dem Impuls eines „Theater für Alle“ in einem kulturell gering erschlossenen Randgebiet ländlichen Raums aufgegriffen und intendiert den Ansatz, Professionalität mit sozialen Impulsen in einen komplementär-ergänzenden Zusammenhang zu setzen.

Dabei erschließt sich der experimentelle Charakter des Theaterspiels, das Zusammenspiel von Menschen mit unterschiedlichen körperlichen, geistigen und sozialen Dispositionen in einen entdeckenden Austausch miteinander zu führen. Durch spielerisches Gestalten können soziale Fähigkeiten wie „Schätze“ gehoben werden, bisher unerschlossene Interaktionsspielräume eröffnet werden und die Integration kann aus der Sache selbst entstehen, da die Grenzen zwischen Menschen verschiedenster sozio-kultureller Kontexte durchlässiger werden, sich auflösen können. Gleichzeitig soll – als nachhaltig positive Erfahrung aus dem vergangenen Projekt - ein sich gegenseitig befruchtender Austausch und Erfahrungstransfer zwischen AmateurschauspielerInnen und Laien eine ermutigende, inspirierende Wirkung entfachen, Potentiale entfalten und Talente transparent machen.

Der theaterpädagogische Ansatz der Regisseurin fokussiert ein persönlichkeitsbezogendes Konzept, in welchem die individuellen Qualitäten und Besonderheiten der jeweiligen Akteure des Theaterspiels bewusst integriert werden sollen.

Ziel ist es dabei, das Regiekonzept aus dem sozialen Prozess heraus organisch entstehen zu lassen, eine kreativ-gestalterische Annäherung zwischen dem bestehenden Weihnachtsstück für Kinder in zwei Akten (Ulrich G. Engelmann) „Wilma Wolle´s Weihnachtsladen“ und den unterschiedlichen Persönlichkeiten schauspielinteressierter Individuen anzustreben.

Allen SpielerInnen gebührt ein künstlerisch prägender Platz in der Szenenstruktur, denn jede/r hat einen spezifischen Anteil am gemeinsamen Theaterstück und die Entwicklung künstlerischer Qualität und Originalität ist zentrales Kriterium des Theaterspiels.

Ein proaktiver Austausch zwischen der Regisseurin, dem Träger sowie örtlichen Schulen, sozialen und Gemeinschafts-Einrichtungen bzw. der bestehende Kontakt zur dörflichen Gemeinschaft und die Nutzung des Netz-werkes der Beteiligten des vergangenen Theaterprojektes ermöglicht den Zugang zur und die sukzessive Erschließung der Zielgruppe:

Bislang sind vier Kinder/Jugendliche, sechs Erwachsene (davon zwei AmateurschauspielerInnen), incl. drei Suchtpatienten einer Drogenfachklinik aktiv integriert, insgesamt sind rund zwanzig aktive Kunstschaffende rund herum beteiligt, dieser Kreis unterliegt der ständigen Erweiterung, aber auch Veränderung.

Maßnahmen:

Wöchentliche, regelmäßige Schauspiel/Theater-Proben unter der Leitung der Regisseurin und Schauspielerin Judith Dreyer in einem hierfür speziell angemietetem Probenraum, der Probenprozess ist insofern ergebnisorientiert, als er in zwei öffentliche Aufführungen münden soll



Zeit- und Arbeitsplan:

Juli – Oktober 2013 Ideenphase, Konzept und Fundraising, Kontaktaufnahme mit potentiellen Förderern, Zielgruppenerschließung, Skizze der Inszenierung

Oktober – Dezember 2013 Umsetzungsphase und Beginn des Projektes, Aktiver Probenbetrieb, ab November Intensiv-Proben, Netzwerk/Gemeinschaftsbildung,

Bühnentechnische Vorbereitungen, Kostüme/Maskenideen, Öffentlichkeitsarbeit/Werbung

Premiere im Dorfgemeinschaftshaus

in Bambergen: 14. und 15. Dezember

Januar – Februar 2014 optional weitere Aufführungen , Nachbereitung, Dokumentation, Presse, Ergebnisaufbereitung und kritische Reflektion des Theaterspiels und des sozialen Prozesses mit allen Beteiligten zur Nachhaltigkeit der erworbenen Fähigkeiten und Erfahrungen, Finanzielle Abwicklung des Projektes, Evtl. Erörterung der Möglichkeiten der Fortführ-ung/Weiterentwicklung des Projektes



Dieser Ablauf im Projektplan hat sich bereits im vorhergehenden Projekt bewährt, um Inhalt, Projektidee und Projektziel in einen harmonischen und sinnstiftenden Zusammenhang mit der finanz- und organisationsseitigen Struktur des Projektes zu stellen, ohne den freilassenden Charakter der Idee aufgeben zu müssen

Organisation und Kooperation

Mit diesem rein gemeinnützigen Projekt streben wir eine sinnvolle und gerechte Umsetzung von Finanzierung und Organisation an, die sich an der allernötigsten Budgetierung für ein künstlerisches Gemeinschaftsprojekt im Sinne des Gemeinwohls und der sozialen Verantwortung orientiert, gleichermaßen die faire Bezahlung künstlerischer/ kunstfördernder Arbeit als wichtige gesellschaftliche Aufgabe betrachtet.

Die Mitglieder des Projektteams stehen im permanenten Dialog über Verlauf, Organisation, Inhalt des Projektes.

Zusammenarbeit und Trägerschaft besteht in bewährter Weise mit der Gesellschaft für Jugend- und Familienhilfe e.V. (GJFH), diese entspricht dem projektseitigen Grundsatz der Gemeinnützigkeit, die gemeinnützigkeitsrechtlichen Voraussetzungen werden erfüllt und die Geschäftsführerin der GJFH ist in den laufenden Prozess des organisatorischen und szenischen Ablaufes des Projektes eingebunden, die rechtliche und steuerliche Abwicklung erfolgt über diese Organisation.



Die Öffentlichkeitsarbeit des Projektes wird sich an den Möglichkeiten lokaler und regionaler Werbemaßnahmen orientieren.

 

Projektträger
Langgasse 33
88662 Überlingen
Deutschland
Telefon: 
07551-69215
Fax: 
07551-69315
E-Mail: 
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Region, Partner
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Zuletzt geändert: 
20.02.2017 - 16:11
Inhaltstyp: 
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