Die "Obstretter"

Die "Obstretter"

Snapshot Bildung und Schule
Projektbeschreibung

Letzten Herbst gab es bei uns so viel Obst auf den Obstbaumwiesen, dass viele Leute ihre Äpfel und Birnen gar nicht mehr geerntet haben, weil sie nicht wussten wie sie es weiterverarbeiten sollen. Die Initiative "Streuobstwiese" bietet bei uns die Möglichkeit Menschen, die ihre Streuobstwiese nicht mehr  pflegen können oder wollen und Menschen, die Interesse daran haben diese Aufgabe zu übernehmen, zusammen zu bringen. Wir durften mit unserer Umwelt AG im letzten Jahr die Streuobstwiese einer älteren Dame abernten (und anschließend aufräumen). Mit geliehenen Gerätschaften haben wir dann unseren eigenen Apfelsaft gepresst - allerdings hatten wir so viel Obst, dass wir bald an unsere Grenzen kamen. Über die Schulgarten AG - mit der wir sehr eng kooperieren haben wir dann 3 Dörrautomaten angeschafft und Apfelchips produziert, die reißenden Absatz fanden.

Auch in diesem Jahr durften wir die Obstbaumweise wieder abernten, das es aber deutlich weniger Obst gab, war es kein Problem dieses zu verarbeiten. Weil wir so viel Spaß daran hatten und das getrocknete Obst nicht nur lecker schmeckt sondern auch gesund ist, begannen wir mit anderen Obstsorten zu experimentieren. Hierbei verarbeiteten wir "Reste", die angeschlagen waren oder sehr reife Früchte. Es stellte sich heraus, dass sehr reifes Obst deutlich besser geeignet war als frisches.

Wir alle hatten mehrfach – eigentlich regelmäßig – beim Einkaufen beobachtet, wie respektlos viele Kunden mit dem Obst in den Auslagen umgehen. Die Folgen sind Druckstellen, die Kunden kaufen die Früchte dann nicht mehr und das Ganze landet im Müll. Deshalb haben wir bei einem nahegelegenen Discounter angefragt und bekommen jetzt regelmäßig das nicht mehr verkäufliche Obst. Da es ein sehr kleiner Markt ist, sind wir davon ausgegangen, dass die Mengen, die anfallen, nicht ganz so groß sind. Die Obstmenge ist für uns tatsächlich sehr gut verarbeitbar, sodass wir nicht Gefahr laufen dass wir es dann wegwerfen müssen, aber wir waren dennoch überrascht und erschrocken wie viele Früchte da anfallen und in welch erschreckend gutem Zustand die meisten davon noch sind. Und wir sind sehr stolz wenigstens diese verhältnismäßig kleine Menge an Obst „retten“ zu können.

Die Kooperation mit dem Discounter ermöglicht es uns, auch ausgefallenere Dörrobstprodukte herzustellen und vor allem auch unseren eigenen Schülern zu zeigen, dass nicht immer alles gleich ein Fall für den Müll ist – nur weil es ein paar dunkle Stellen hat. Wir hoffen, dass wir mit unserem Projekt ein Bewusstsein für einen überlegten, verantwortungsvollen Umgang mit unseren Nahrungsmitteln schaffen können – sowohl bei unseren Schülern und Lehrern als auch bei unseren Gästen an den Schulfesten.

Projektträger
Elisabeth-Selbert-Gymnasium
Sandra Treiber
Tübinger Str. 71
70794 Filderstadt
Deutschland
Telefon: 
0711 7086110 (Sekretariat)
Themenfeld
Region, Partner
Infos
Zuletzt geändert: 
07.01.2020 - 10:31
Inhaltstyp: 
projekt
Beitrag Id: 
259407