Vielen Jugendlichen mit Migrationshintergrund mangelt es an Räumen, in denen sie zur Sprache kommen können. Räume, in denen man ihnen zuhört, in denen sie Anerkennung bekommen, für das, was sie sind, für das, was sie von sich zeigen. Die Konzentration auf das Medium Sprache reicht oft nicht aus, um den Jugendlichen die Möglichkeit zu bieten, das auszudrücken, was sie in sehr widersprüchlicher Form beschäftigt. Einerseits tritt hier die Erfahrung in den Vordergrund, in dieser Gesellschaft nicht gebraucht zu werden, die Erfahrung von Ausgrenzung und Rassismus. Dem gegenüber steht die Suche nach Anerkennung für ihre vielschichtigen Zugehörigkeiten, ihre Wünsche, Visionen und Fähigkeiten.
In besonderer Weise trifft dies auf die Suche nach der eigenen Verortung in der Gesellschaft, aber auch in Fragen von Glaube und Sinnstiftung zu. Vor allem Jugendliche aus muslimischen Familien stehen vor der Aufgabe einen eigenen Bezug zu der Religion der Eltern und der Community zu entwickeln, gleichzeitig erleben sie im Alltag die Abwertung dieser Religion, was eine offene Auseinandersetzung mit dem Thema der eigenen religiösen Identität sehr erschwert.
Das Projekt bietet verschiedene kreative Räume, in denen diese Jugendlichen eine Ausdrucksform entwickeln können. Geschützte, geschlossene Räume, um gemeinsame Erfahrungen zu bearbeiten, offene Räume des Dialogs. Multimediaräume, sowie die Möglichkeit der Repräsentation der eigenen Identität-en, in denen sich die Jugendlichen der Gesellschaft zeigen können.