Ehrenamtlich tätige Frauen in Führungs- und Leitungspositionen in Jugendverbänden stehen oft vor Fragen der Vereinbarkeit von Ausbildung/Beruf, Ehrenamt und Familie, vor dem Wunsch einer angemessenen Prioritätensetzung, des Motivations-Schöpfens und gelingenden Konfliktlösens.
Ein Modellprojekt des Stadtjugendrings Stuttgart e.V. in Kooperation mit dem Kreisjugendring Rems-Murr e.V., dem BDKJ Diözese Rottenburg-Stuttgart, dem Landesjugendring Baden-Württemberg und der Akademie der Jugendarbeit Baden-Württemberg nahm diese Fragen zum Ausgangspunkt des Qualifizierungsangebots "Coachinggruppe für ehrenamtliche Frauen", das mittlerweile in einem zweiten Durchgang erfolgreich abgeschlossen wurde.
Ziele, an denen die Teilnehmerinnen arbeiteten, waren: Auseinandersetzung mit eigenem Standort, Klarheit über Wünsche und Ziele, Kennen und Einsetzen der eigenen Stärken, bewusste Verantwortungsübernahme, lustvoller Umgang mit Macht, Entwicklung von Lösungsstrategien sowie Netzwerkbildung.
Ein halbes Jahr lang bearbeiteten die Teilnehmerinnen der Coaching-Gruppe regelmäßig in einer festen Gruppe Fragen des Selbstmanagements, der Selbst- und Fremdmotivation, der Kommunikation zwischen Ehren- und Hauptamtlichen, des Netzwerkens, des eigenen Kompetenzprofils. Sie analysierten Kommunikationsprozesse, suchten nach konstruktiven Konfliktlösungen und beschäftigten sich mit Themen, die von ihnen selbst eingebracht wurden. Aufgebaut wurde meist auf den eigenen Erfahrungen der Teilnehmerinnen. Begleitet wurden sie von einer erfahrenen Trainerin und Beraterin.
Die Qualifizierung war prozesshaft angelegt. Sie umfasste insgesamt einen Zeitraum von sechs Monaten mit je einem ganztägigen Auftakt- und Abschlusstermin sowie fünf Abendterminen zu je drei Stunden. Die Gruppe umfasste maximal zehn Teilnehmerinnen.