Projektmonat 25 Jahre Mauerfall – Ein historisches Ereignis

Dieses Jahr feiert der Berliner Mauerfall seinen 25. Geburtstag. Über 28 Jahre lang war Deutschland geteilt, bis dann endlich am 9. November 1989 die Mauer fiel und die Wiedervereinigung gefeiert werden konnte.
Um an diesen historischen Moment zu erinnern feiert das Zentrum Zinsholz gemeinsam mit der Stadtbücherei, der Musikschule, und der Volkshochschule einen Monat lang „25 Jahre Mauerfall“.
Mit einer Veranstaltungsreihe von Oktober bis November wird den Besuchern die damalige Welt ein Stück näher gebracht. Wie war das Leben damals in der DDR? Was gab es für Strategien, wo sind die Unterschiede von damals und heute und zwischen Ost und West? Was für uns heute kaum vorstellbar ist, war vor 25 Jahren noch Realität.
Um in die Geschichte eintauchen zu können, wurde das Zentrum Zinsholz gemeinsam mit Jugendlichen umgestaltet und die Besucher können mit Club Cola und Knusperflocken in die Vergangenheit eintauchen und sich durch die Geschichte lesen, hören, schauen und schmecken.
Für jede Altersgruppe ist etwas geboten. Am Samstag 11. 10. startet die Veranstaltungsreihe mit der DDR Clubnight mit Musik aus und über die DDR. DJ Emanuel legt gemeinsam mit dem ostdeutschen Musikexperten Gerd Musik aus DDR-Zeiten auf.
Am Montag 13.10. um 19 Uhr erzählt der Zeichner und Autor Simon Schwartz von der schwierigen Entscheidung seiner Eltern, Anfang der 1980er Jahre die DDR für immer zu verlassen. Er verknüpft in seiner Erzählung ein wichtiges Kapitel der jüngeren deutschen Vergangenheit mit seiner eigenen persönlichen Geschichte.
Typisch ostdeutsche kulinarische Köstlichkeiten können die Besucher dann am Sonntag 19.10. ab 11 Uhr genießen. Von Soljanka bis kalter Hund ist alles vertreten. Für den akustischen Genuss sorgen Hilde Scheerer (Gesang) und Georg Dietl (Klavier) mit Liedern von Hanns Eisler. Hans Eisler ist eine der schillerndsten Musikfiguren des 20. Jahrhunderts. Er ist Schüler Arnold Schönbergs in Wien, arbeitet in Berlin mit Berthold Brecht zusammen und schreibt politische Lieder. Im Exil in den USA wird er einer der erfolgreichsten Filmmusikkomponisten in Hollywood. Wegen „kommunistischer Umtriebe“ wird er ausgewiesen. Zurück in Ostdeutschland wird er Professor für Komposition und schreibt u.a. die Nationalhymne der DDR.
Als großen Abschlussevent wird am 9.11. ab 12 Uhr auf dem Außengelände des Zentrum Zinsholz die Mauer eingerissen. Im bunten Programm findet man ein Erzählcafé mit Zeitzeugen, Kinderbastelangebote, Filmvorführungen, ein DDR-Quiz mit tollen Gewinnen und einer DDR -Oldtimerausstellung, vom Trabi bis zum Barkas, von der Schwalbe bis zum Sperber. Selbstverständlich gibt es an diesem Tag wie bei allen anderen Angeboten ausschließlich typisch ostdeutsche Getränke und Lebensmittel, die schon zu DDR-Zeiten produziert wurden. Als brillanter Abschluss spielt um 21 Uhr die ostdeutsche Traditionsband „Transit“. Neben ihrem 40-Jährigen Bandjubiläum feiern die Musiker an diesem Abend auch ihren ersten Auftritt jenseits der ehemaligen Grenze im Westen Deutschlands!