Mobilitätsperspektive für Jung und Alt im Zweitälerland

Mobilitätsperspektive für Jung und Alt im Zweitälerland

Snapshot Soziales
Projektbeschreibung

Was tun, vor allem abends oder am Wochenende um von A nach B zu gelangen? Züge oder Busse fahren abgelegene Dörfer nur selten oder gar nicht an. Ohne Auto geht oft gar nichts. Dieses Problem betrifft Jung und Alt. Auch der Schülerverkehr über den ÖPNV ist mit Blick auf die prognostizierten sinkenden Schülerzahlen im ländlichen Raum gefährdet. Ein sinnvolles Konzept zum Erhalt der Mobilität musste her, damit der ländliche Raum nicht noch mehr in Abseits gedrängt wird.

Eine im Jahr 2014 durchgeführte Jugendumfrage ergab, dass das Thema Mobilität bei der jungen Generation oberste Priorität hat. Daraufhin wurde interkommunal der „Rat der Jugend im Zweitälerland“ ins Leben gerufen. Ziel war es, eine ergänzende Mobilitätslösung zum ÖPNV zu entwickeln, die möglichst keine hohen Zusatzkosten erzeugt und zudem ökologisch nachhaltig ist. Es entstand die Idee einer regionalen Mittfahrplattform, die von allen Bürgern einfach nutzbar sein sollte. Autofahrer, so der Gedanke, sollten hier ihre geplante Fahrt eintragen und für evtl. Mitfahrer nutzbar machen.

Doch vorher musste für die Idee geworben werden: bei einer interkommunalen Mobilitätskonferenz mit mehr als 80 Teilnehmenden konnte der Rat der Jugend die Bürgermeister der fünf ansässigen Gemeinden und der großen Kreisstadt Waldkirch  davon überzeugen, neue Wege in der Mobilität zu gehen. Auch gelang es Vertreter von Kommunal-, Kreis- und Landespolitik sowie von regionalen Unternehmen und sozialen Organisationen für das Anliegen zu interessieren. Bei einer Infoveranstaltung für ältere Bürger und Menschen mit Behinderung, die von uns durchgeführt wurde, stellte sich heraus, dass es beim Thema Mobilität große Schnittmengen gibt.

Für die ortsansässigen Unternehmen wiederum stellte die Mitfahrplattform eine Mobilitätsalternative für ihre Mitarbeitenden dar.Weitere Mehrwerte: Verringerung des Verkehrsaufkommens und damit des CO2-Austosses sowie Entschärfung von Parkplatzproblemen.Nun galt es die technischen Fragen zu klären. Für uns war eine online-gestützte Mitfahranwendung, die auch als App auf dem Smartphone funktioniert, die beste Lösung.Mehrere Anbieter wurden vorgestellt und schließlich entschieden wir uns gemeinsam mit den beteiligten Bürgermeistern für „SAP Twogo“.Nach zweijähriger Arbeit war es dann soweit: die Online-Mitfahrplattform „Mobil im Tal“ wurde aktiviert. Sie funktioniert auf der Basis des Dienstes "TwoGo" des Unternehmens SAP.

Doch damit ist das Projekt noch nicht abgeschlossen: nun heißt es erneut die Werbetrommel zu rühren z.B. über kommunale Workshops und Informationsveranstaltungen, um die Bürger für da Thema nachhaltige Mobilität weiter zu sensibilisieren und sie zu motivieren, das Angebot auch zu nutzen.

Das Projekt wurde in einem Film zusammenfassend dokumentiert: https://youtu.be/oY1PvEvq1HM

 

 

 

Projektträger
Schulzentrum Oberes Elztal
Marie Winterhalter
Am Schießgraben 7
79215 Elzach
Deutschland
Telefon: 
0 76 82 / 908 224
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Region, Partner
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Infos
Zuletzt geändert: 
23.01.2017 - 12:11
Inhaltstyp: 
projekt
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